Galerie der Gegenwart, Saarbrücken

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Galerie der Gegenwart

Galerie der Gegenwart
  Die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz hatte zur Lösungsfindung einen internationalen, offenen Wettbewerb ausgelobt, an dem sich ca. 350 Büros beteiligten.

Als Standort für das neue Museum wurde die Grünanlage vor der bestehenden "Modernen Galerie" zu Disposition gestellt.

Die konzeptionelle Grundidee basiert auf dem Freihalten des öffentlichen Raums, im Vorfeld des Museums, welcher unabdingbar mit dem städtebaulichen Kontext der vorhandenen Kulturmeile entlang der Saar und derer Solitärbauten wie Moderner Galerie, Musikhochschule und Theater verknüpft ist. Die Respektierung des denkmalgeschützten Bestandes führt im Entwurfsansatz zu einer Lösung, die das umfangreiche Raumprogramm nahezu komplett in einem verborgenen Basement realisiert.
Ausschließlich der Empfangsraum wird als prägnante, prismenartige Bauskulptur oberirdisch einen Hinweis auf die neue Galerie der Gegenwart vermitteln. Der neue Eingangspavillon, als eine in den Bestand eingeschobene kristalline Großplastik, versteht sich als Landmark des Aufbruchs und wird gleichsam zum räumlichen Gelenk und zentralem Auftakt zwischen oberirdisch Altem und unterirdisch Neuem. Alle Hauptnutzflächen der Museumserweiterung liegen unter Geländeniveau und können in einem durchgehendenn Raumkontinuum auf einer Ebene angeordnet werden.

Das neue gemeinsame Foyer für alle Museumsteile mit Kasse, Garderobe und Shop, ergänzt um das am heutigen Standort belassene Restaurant, umschließt einen klar gefassten Entréebereich mit Hinwendung zur Bismarckstraße. Die angemessene Tageslichtatmosphäre der Eingangsloggia wird über die fließenden Treppen- und Foyerräume bis auf die untere Ausstellungsebene konsequent fortgeführt. Während die Besucher zunächst ein nahezu unverändertes parkartiges Ambiente erwartet, können mit den neuen introvertierten Ausstellungsräumen mit ihrer vorgegebenen Kunstlichtatmosphäre, Raumqualitäten angeboten werden, die die reichen Bestände der vorhandenen Sammlung flexibel, großzügig und angemessen präsentieren.

Der Bauherr präferierte ausnahmslos oberirdische Hochbaulösungen, die mit einem mehr oder weniger spektakulären architektonischen Zeichen einhergingen.